BILDER: Zu den Bildern könnte man auch das Schriftbild zählen, nicht zuletzt weil es ja immer wieder Kunstrichtungen gab, wie etwa die Lettristen, die Schrift zu Bild werden ließen. Dieses Schriftbild vereint viele der Komponenten, die zu Bild und Begriff im Kulturwandel passen. In der Ästhetik einer Werbebotschaft konzipiert, wird hier von www.adbusters.org Antiwerbung betrieben. Entgegen herkömmlichem Copyright, wird das Logo hier offensichtlich zum weiterbenutzen angeboten. Im Sinne einer möglichst flächendeckenden Verständlichkeit ist der Text englisch. Das Bild stammt aus dem Internet und dorthin kann man alles werfen und auch wieder herausholen, kopieren und auch verändern, was zunehmend viel Ärger verursacht. Freilich war und ist Fälschung im kriminellen Sinne oder auch als Aussage in der Kunst, wie das folgende Bild beweist, nicht an digitale Technologien gebunden. Es bedarf schon des Willens zur Tat, die Verfügbarkeit allein erklärt nicht alles. Das Kunstgeschichte neu interpretiert werden darf von Künstlern, wird man akzeptieren müssen, da Geschichte ja der Boden ist aus dem wir wachsen. Martin Schwarz, ein Schweizer Künstler, hat in einem Doppelbild Dokument und Interpretation nebeneinander gesetzt. Das Bild von J. D. Ingres wurde 1975 von Martin Schwarz bezüglich seiner erotischen Botschaft an den Zeitgeist angepasst.

Das Bild ist nun aber nicht vom Original oder einem Foto kopiert, sondern von einer Einladungskarte der Galerie Arte Arena. Für die Wissenschaft bleibt zu hoffen, dass solche Bildzitate auch in Zukunft erlaubt bleiben, so ferne die Autoren genannt werden und das Bild nicht verändert wird.

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