Die polnische Fotokünstlerin Zofia Kulik kann als Beispiel für die reiche Fotokultur der Osteuropäer ebenso herangezogen werden, wie für die Emanzipation der Frau und Künstlerin die den männlichen Akt in aller Selbstverständlichkeit für ihre künstlerischen Ambitionen einsetzt.

Herlinde Koelbel, die mit "Das deutsche Wohnzimmer" als Fotografin bekannt wurde, hat 1984 mit "Männer" noch viele (vor allem Männer) geschockt, weil sie nicht nur nackte Männer zeigte, sondern diese bei sexuellen Praktiken und erotischen Selbstdarstellungen belichtete.

Die Französin Bettina Rheims hatte mit "Modern Lovers", männlichen Frauen und weiblichen Männern, die Klischeevorstellungen bezüglich der Geschlechter deutlich in Frage gestellt und das damals noch vor dem Umbau befindliche Haus der Europäischen Fotografie in Paris voreröffnet.

Im aufgeklärten Europa sind viele Tabus gefallen, die Fotokunst hatte sich etablieren können, die Gleichberechtigung von Männern und Frauen ist zwar festgeschrieben, doch die Netzwerke sehen anders aus, wie Ingeborg Lüscher in ihrem Video, das Businessteam und Fußballteam gleichsetzt, darzustelllen versteht.

Auch Frauen werden Seilschaften lernen müssen. wenn sie im Netz der Netze am Ball bleiben wollen. Der aktuelle Trend, islamistischer Religionsgemeinschaften, Frauen entgegen einer Praxis die noch vor wenigen Jahren üblich war, vom Kopftuch über immer mehr Vermummung, zur Fernhaltung von körperlicher Ertüchtigung Schritt für Schritt  von Wissen und Macht auszugrenzen, ist für das Selbstverständnis der Gesamtheit europäischer Frauen nicht gerade hilfreich.

Das Netz als Kunst im öffentlichen Raum an der Fassade der Kunstuniversität Linz, während der Ars Electronica, ist als Kletterwand ausgeprägt gewesen und die junge Frau am Kletterseil ein ermutigendes Sinnbild.

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